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Unsere Böden:
An den Hängen der bekannten Lagen „Lehrensteinsfelder Steinacker“ und
„Eberstädter Eberfürst“ wachsen unsere Reben.
Unsere Bodenarten entstammen alle der gleichen geologischen Schicht:
Sedimentschichten der Keuperzeit.
Schilfsandstein:
An den oberen Bergkuppen liegt überwiegend Schilfsandstein vor, der als
Verwitterungsgestein durch seine helle Farbe ein kühlerer Bodentyp ist
und gute Wasserhaltefähigkeiten besitzt. Auf ihm werden oft Rebsorten
wie Spätburgunder, Samtrot oder Schwarzriesling angebaut, da diese eine
kürzere Vegetationszeit haben.
Eigentlich alle historischen Gebäude in unserer Region sind aus Quadern
dieses Steines gebaut.
Muschelkalk:
Die nächste Schicht nach unten ist der verwitterte Muschelkalk. Diese
Böden sind durch die dunkelblaue Färbung wärmer und durch den meist noch
hohen Skelettanteil in der Wasserspeicherfähigkeit begrenzt. Die Winzer
in unserer Region sprechen hier auch von Kiesböden.
Auf ihnen werden meist Sorten wie Trollinger und Lemberger gepflanzt, da
sie die längste Vegetationszeit haben.
Der Muschelkalk wird als Bruchstein in unserer Region auch als
Baumaterial in Form von Schotter verwendet.
Keuper:
In den Hangfußlagen trifft man vorwiegend auf Keuperboden. Er ist die
nächste Verwitterungsstufe des Muschelkalkes und weist meist einen
beachtlichen Tonanteil auf, welcher die Bewirtschaftung oft schwierig
macht.
Auf ihm steht großteils Riesling, aber auch Schwarzriesling, Samtrot
oder Spätburgunder.
Bewirtschaftung der Weinberge:
Bei der Bewirtschaftung unserer Weinberge ist uns der Einklang mit der
Natur wichtig:
Wir düngen hauptsächlich mit organischem Dünger in Form von Stallmist,
den wir von einem Milchbauern im Ort erhalten.
Düngung mit Mineraldünger erfolgt nur nach Bodenanalysen.
- Wir haben jede zweite Rebgasse begrünt, um die Erosion zu mindern,
das Bodenleben zu aktivieren und um einen besseren Wasserhaushalt zu
erlangen.
- Im Pflanzenschutz arbeiten wir mit modernster Technik um Abdrift
zu minimieren und betreiben nur soviel Pflanzenschutz wie nötig.
- Auf allen Flächen werden keine Insektizide eingesetzt. Nützlinge
und Schädlingspopulationen haben sich eingependelt.
- Gegen den Schädling Traubenwickler werden Pheromonampullen
ausgehängt, damit kann auf den Einsatz von Insektizid verzichtet
werden.
- Auf trockenen Standorten setzten wir in Trockenphasen
Tropfberegnung ein, um die Wasserverdunstung zu minimieren.
Qualitätsfordernde Maßnahmen:
- Geringerer Anschnitt, wodurch die Reben entlastet werden und die
Trauben höhere Qualitäten erlangen.
- Gezieltes „Ausdünnen“ von zu hohem Ertrag, um bessere Trauben zu
erhalten.
- Entblättern der Traubenzone um durch höheren Genuss an Sonne mehr
Aroma und bei Rotwein mehr Farbe zu erlangen.
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